Blutwurz – die unscheinbare Mächtige
Ein Basenwochenende für zu Hause
Die Verwendung der Blutwurz im Mittelalter
Der Name kommt nicht von ungefähr, denn die Wurzel der Blutwurz wurde im Mittelalter zum Stillen von Blutungen verwendet. Die Pflanze galt bereits im Altertum als Heilpflanze und eine Zeit lang wurde die Blutwurz sogar als eine Art universelles Hilfsmittel gehandelt. Der lateinische Name „Potentilla erecta“ weist ebenfalls auf ihre heilenden Wirkungen hin, denn „potens“ bedeutet mächtig und kräftig. Bekannt ist die Blutwurz auch unter dem seit dem Mittelalter gebräuchlichen Apothekernamen „Tormentill“. Durch medizinische Tests und Studien konnte die traditionell im Mittelalter gebräuchliche Anwendung zur Blutstillung nicht belegt werden. Dennoch gewann die Blutwurz eine wichtige Bedeutung und wird in neuerer Zeit vor allem gegen Beschwerden und Entzündungen im Mund– und Rachenbereich sowie Durchfall verwendet.
Das Anwendungsgebiet der Blutwurz
Die Wurzel der Blutwurz verfügt über einen sehr hohen Anteil an Gerbstoffen. Diese wirkenzusammenziehend, antibakteriell und antiviral sowie entzündungshemmend. Der Duft der Blutwurz ist eher schwach, ihr Geschmack hingegen etwas bitter. Im Mund stärken die Gerbstoffe die Schleimhaut und wirken unterstützend gegen das Wachstum von Keimen und Bakterien. Die Blutwurz kann auch bei Zahnfleischbluten, Mundschleimhautentzündungen und Druckstellen von Prothesen eingesetzt werden. Ein Kräuterauszug mit Blutwurz und beruhigenden Kräutern eignet sich auch gut zum Gurgeln in der kalten Jahreszeit.